Nachdem sich die Fische am Vortag in bester Beisslaune gezeigt hatten, war nach dem Temperatursturz das absolute Gegenteil zu erwarten. Gleichzeitig frischte der Wind immer mehr auf und ließ mich an der Effektivität meines Hardbaits zweifeln. Als die ersten 2 Stunden an ingesamt 3 Spots für beide ohne Fischkontakt endeten, konnte ich reinen Gewissens auf Krebs umstellen.
Nix C-Rig, Nix Freerig und – nach dem bittern Verlust am Vortag – auch keinen Rubberjig. Direkt & zeitlupentempokompatibel musste es sein. Trübes Wasser (in der Nacht hatte es wieder ordentlich geregnet), Wind und Wolken.
Das Licht unter der Oberfläche war knapp.
5 G giftgrüner Chebu und ein dunkler Donkeyboo (Noike). Ein paar Kleckse Roter Marker auf die Pinchers als weiterer visueller Reiz.
Gerade in schwierigen Situationen, hat sich die Kombi aus kleinem Köder & knalligem Fixpunkt schon oft bei mir bewährt. Sowohl beim Zander, Forellen- als auch Barschangeln. Der Chebu ist auffällig genug, um Neugierde zu wecken, aber ausreichend klein, um interessierte Fische nicht zu verschrecken. Der Köder selber soll weitestgehend natürlich bleiben. Schließlich wird er extrem langsam gefischt, was dem Barsch genug Zeit gibt, ihn zu begutachten. Sieht scheisse aus, kann aber was.
So die Theorie. Ab in die niederländische Suppe. Regentropfen prasseln ins Gesicht. Wellen klatschen gegen meinen Bauch. Der Wind drückt Vollgas auf unser Ufer. Spätestens jetzt hätte alleine das Werfen mit Hardbaits keinen Sinn (und keine Freude) mehr gemacht. Musste es auch nicht. Ich war voll drin.
Ich spürte jeden Stein und jede Krautfahne. Vor allem aber die Zeiger der Uhr. Ein paar Kilometer vor uns erstreckte sich eine schwarze Wand aus Regen. Und kam Meter für Meter näher auf uns zu.
„Digga, ich weiss nicht, wie lange wir noch haben“ murmelte Jakob hinter mir, der bereits das Wasser verlassen hatte und versuchte, sich an Land aufzuwärmen.
„Ich weiss. Gib mir noch paar Würfe. Die müssen da sein.“, antwortete ich leicht geistesabwesend ohne mich umzudrehen.
Noch ein Cast. Und noch ein Cast…
Krrrkkkrrrrrrr – Pause – KrrrrrrkrkrkrkrRk – BUUUUNG!!!!
War das etw…? Anhieb…und…
KLEBT!!!
„FISCH!!!“.
„NEIN DIGGA, NEIN.“, schrie Jacob hinter mir und rannte im Kreis wie ein Dressurpferd. „BITTE KRIEG DEN RAUS!“
Träge Gegenwehr und vibrierende, barschtypische Kopfschläge wechselten sich ab.
„ER MUSS RAUSKOMMEN. ER MUSS.“
Und er kam.
Meine Magnific flog irgendwo ins Gestrüp.
Ich schrie als hätte mir gerade jemand gesagt, dass ich für immer gesund werden würde.
Wie ein Schwein bei der Schlachtung. So laut und so lange bis ich heiser wurde.
Wir lachten, unterbrachen uns gegenseitig, lagen uns in den Armen.
„DIGGA, IST DAS KRANK.“, fiel unzählige Male aus beiden Mündern.
Wir haben so viel gediggert, dass Hamburg 3 mal in uns reingepasst hätte.
Nix C-Rig, Nix Freerig und – nach dem bittern Verlust am Vortag – auch keinen Rubberjig. Direkt & zeitlupentempokompatibel musste es sein. Trübes Wasser (in der Nacht hatte es wieder ordentlich geregnet), Wind und Wolken.
Das Licht unter der Oberfläche war knapp.
5 G giftgrüner Chebu und ein dunkler Donkeyboo (Noike). Ein paar Kleckse Roter Marker auf die Pinchers als weiterer visueller Reiz.
Gerade in schwierigen Situationen, hat sich die Kombi aus kleinem Köder & knalligem Fixpunkt schon oft bei mir bewährt. Sowohl beim Zander, Forellen- als auch Barschangeln. Der Chebu ist auffällig genug, um Neugierde zu wecken, aber ausreichend klein, um interessierte Fische nicht zu verschrecken. Der Köder selber soll weitestgehend natürlich bleiben. Schließlich wird er extrem langsam gefischt, was dem Barsch genug Zeit gibt, ihn zu begutachten. Sieht scheisse aus, kann aber was.
So die Theorie. Ab in die niederländische Suppe. Regentropfen prasseln ins Gesicht. Wellen klatschen gegen meinen Bauch. Der Wind drückt Vollgas auf unser Ufer. Spätestens jetzt hätte alleine das Werfen mit Hardbaits keinen Sinn (und keine Freude) mehr gemacht. Musste es auch nicht. Ich war voll drin.
Ich spürte jeden Stein und jede Krautfahne. Vor allem aber die Zeiger der Uhr. Ein paar Kilometer vor uns erstreckte sich eine schwarze Wand aus Regen. Und kam Meter für Meter näher auf uns zu.
„Digga, ich weiss nicht, wie lange wir noch haben“ murmelte Jakob hinter mir, der bereits das Wasser verlassen hatte und versuchte, sich an Land aufzuwärmen.
„Ich weiss. Gib mir noch paar Würfe. Die müssen da sein.“, antwortete ich leicht geistesabwesend ohne mich umzudrehen.
Noch ein Cast. Und noch ein Cast…
Krrrkkkrrrrrrr – Pause – KrrrrrrkrkrkrkrRk – BUUUUNG!!!!
War das etw…? Anhieb…und…
KLEBT!!!
„FISCH!!!“.
„NEIN DIGGA, NEIN.“, schrie Jacob hinter mir und rannte im Kreis wie ein Dressurpferd. „BITTE KRIEG DEN RAUS!“
Träge Gegenwehr und vibrierende, barschtypische Kopfschläge wechselten sich ab.
„ER MUSS RAUSKOMMEN. ER MUSS.“
Und er kam.
Meine Magnific flog irgendwo ins Gestrüp.
Ich schrie als hätte mir gerade jemand gesagt, dass ich für immer gesund werden würde.
Wie ein Schwein bei der Schlachtung. So laut und so lange bis ich heiser wurde.
Wir lachten, unterbrachen uns gegenseitig, lagen uns in den Armen.
„DIGGA, IST DAS KRANK.“, fiel unzählige Male aus beiden Mündern.
Wir haben so viel gediggert, dass Hamburg 3 mal in uns reingepasst hätte.